Rund um's Haus kaufen

Das passende Objekt finden und finanzieren

Ein Haus zu kaufen, ist die Alternative zum Neubau. Was Sie über den Immobilienkauf wissen müssen.

Welches Haus passt zu mir

Wenn Sie sich erstmals intensiv mit dem Gedanken beschäftigen, ein Haus zu kaufen, werden Sie bei der Lektüre von Immobilienportalen wahrscheinlich überrascht sein, wie viele unterschiedliche Stile und Arten es gibt. Um hier Ihr neues gemütliches Zuhause zu finden, sollten Sie sich vorab einige Gedanken machen.

Für Ihren Plan, ein Haus zu kaufen, haben Sie u.a. die Wahl zwischen:

Reihenhaus: Sie wohnen Tür an Tür mit Ihren Nachbarn. Wegen des geringeren Platzbedarfs und der direkten Nachbarschaft sind Reihenhäuser im Unterhalt günstiger als freistehende Häuser. Nachteilig sind der meist eher überschaubare Garten sowie die in der Regel fehlende Erweiterungsmöglichkeit.
Doppelhaus: Ein Kompromiss zwischen einem Reihenhaus und dem freistehenden Einzelhaus. Wenn Sie ein solches Haus kaufen, nutzen Sie die Vorteile wie einen größeren Garten. Preislich ist die Doppelhaushälfte im direkten Vergleich mit dem Einzelhaus günstiger.
Einzelhaus: Hier gibt es viele Varianten. Wer es lieber zentral mag, ist mit einer Stadtvilla glücklich. Ein Haus mit großem Garten ist für die Kinder ideal. Ein Bungalow wiederum bietet alles auf einer Etage. Einzelhäuser brauchen allerdings mehr Platz, liegen eher im Grünen und in gesuchten Lagen. Wenn Sie ein solches Haus kaufen, müssen Sie am tiefsten in die Tasche greifen.

Haus kaufen oder besser mieten?

Um die Frage zu beantworten, ob Sie auf lange Sicht finanziell besser damit fahren, ein Haus zu kaufen oder zu mieten, gibt es verschiedene Modellrechnungen. Die sind aber immer nur Momentaufnahmen, da die Grundannahmen wie Wertentwicklung von Immobilien, Mietsteigerungen und Darlehenszinsen variieren. Die meisten Mietverträge sehen vor, dass nahezu alle Nebenkosten eines Objekts übernommen werden. Die fallen auch an, wenn Ihnen das Haus gehört. Wenn Sie ein Haus kaufen, kann die gesparte Miete also sinnvoll in einem Immobiliendarlehen angelegt sein. Für eine erste Einschätzung haben wir für Sie einen Rechner und weitere Informationen zusammengestellt.

Informieren Sie sich weiter, ob Mieten oder Kaufen besser ist.

Checkliste für den Hauskauf

Bevor Sie ein Haus kaufen, steht die Besichtigung des Objekts an. Damit Sie später keine Überraschungen erleben, haben wir ein paar Tipps. Es ist empfehlenswert, einen Fachmann mitzunehmen.

Checkliste für den Hauskauf

Lage und Umgebung checken: Schauen Sie sich die nähere Umgebung des Hauses an. Gibt es Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe? Was ist mit Schulen und Kindergärten? Gibt es Anschluss an den Nahverkehr? Wie sieht es mit Freizeitmöglichkeiten aus?
Bausubstanz prüfen: Vor der Entscheidung ein Haus zu kaufen, sehen Sie sich die Substanz genau an: Sind Schäden erkennbar (Risse etc.)? Was ist mit Feuchtigkeit im Keller und in den Wänden? Wie alt sind Heizung und Dach? In welchem Zustand befinden sie sich? Wie alt sind die Versorgungsleitungen, also Wasser und Elektrik? Ist das Haus gedämmt? Und welche Fenster wurden eingebaut?
Ausstattung untersuchen: Wie sind die Räume geschnitten? Welchen Eindruck machen die Fußböden und die Ausstattung des Badezimmers? Gibt es genügend Steckdosen in den Zimmern? Gibt es Stauräume und Abstellmöglichkeiten?
Grundbuch einsehen: Wenn Sie das Haus kaufen wollen, sollten Sie sich auch das Grundbuch ansehen. Es verrät Ihnen nicht nur, ob der Verkäufer auch tatsächlich Eigentümer ist, sondern auch, ob sogenannte Lasten auf dem Objekt liegen. Das kann etwa das Wegerecht für einen anderen Nachbarn sein. Durchleuchten Sie das Objekt auch von dieser Seite.

Die Kosten für den Hauskauf

Nachdem Sie das Objekt Ihrer Wünsche gefunden haben, geht es an den Kassensturz. Denn um das Haus zu kaufen, werden Sie mehr ausgeben müssen, als den reinen Kaufpreis.

Je nach baulichem Zustand und Ihren eigenen Wünschen brauchen Sie zusätzliche Mittel, um beispielsweise das Badezimmer zu sanieren, eine neue Heizung oder Elektrik einzubauen. Auf jeden Fall werden Sie bestimmt renovieren wollen. Diese Kosten sollten Sie großzügig schätzen.

Schließlich kommen auch noch die Erwerbsnebenkosten beim Hauskauf hinzu.

Informieren Sie sich hier über Fördermöglichkeiten des Staats.

Haus kaufen: Erwerbsnebenkosten kalkulieren

Wie viel Geld Sie für Sanierung und Renovierung eines Hauses ausgeben, hängt von Ihrem persönlichen Geschmack und dem Zustand des Objekts an. Wenn Sie ein Haus kaufen, fallen aber auf jeden Fall feste zusätzliche Kosten an.

Dazu gehören:

Gebühren für Grundbucheintragung
Kosten für einen Notar, der zwingend eingeschaltet werden muss, um ein Haus zu kaufen.
Schließlich ist auch der Staat beteiligt, wenn Sie ein Haus kaufen, denn für den Kauf wird Grunderwerbssteuer fällig.

Informieren Sie sich über die Nebenkosten, die beim Haus kaufen anfallen.

Haus kaufen – Tipps für Sie

Ein paar Tipps zum Abschluss:

Nehmen Sie zur Besichtigung einen Zollstock mit. So können Sie schon einmal wichtige Abmessungen bestimmen, wie die Deckenhöhe.
Mit einer Kompass-App erkennen Sie die Lage des Objekts. Wann haben Sie auf der Terrasse Sonne?
Sehen Sie sich beim Bauamt auch den Bebauungsplan an. So wissen, Sie ob dort eventuell etwas geplant ist, was die Lage verändert oder mit Kosten verbunden ist.
Öffnen Sie bei einer Besichtigung am besten während der Rushhour die Fenster. So erkennen Sie, ob es wirklich ruhig ist.
Besichtigen Sie tagsüber: Dann lassen sich Schäden am besten erkennen.