Hannoversche Volksbank gewinnt weiter neue Mitglieder und zieht positive Bilanz
Bilanzpressekonferenz 2025
Hannover, 12. Februar 2025: „Mit Kreditzusagen in Höhe von 1,3 Mrd. Euro haben wir die Talsohle des letzten Jahres durchschritten“, stellt Jürgen Wache, Vorsitzender des Vorstands der Hannoverschen Volksbank fest, „und Sparen und Geldanlagen machen unseren Kundinnen und Kunden wieder viel Freude.“
· Bilanzsumme steigt auf 8,8 Mrd. Euro
· Einlagen der Kundinnen und Kunden wachsen um 200 Mio. Euro
· Jahresüberschuss: 16,8 Mio. Euro
· Eigenmittel können um 100 Mio. Euro gestärkt werden
·127.640 Eigentümer tragen die Genossenschaft
Die Hannoversche Volksbank hat im Jahr 2024 fast 5.000 neue Mitglieder gewonnen. Netto verzeichnet die genossenschaftliche Bank trotz des demographischen Wandels einen Zuwachs von 453 Mitgliedern auf jetzt 127.640 Eigentümer. Die gezeichneten Geschäftsanteile haben sich auf 1,97 Mio. Anteile erhöht.
Die Bilanzsumme der Hannoverschen Volksbank wuchs zum Stichtag 31.12.2024 um 2,6% auf 8,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 8,6 Mrd. Euro). Die Bank gehört zu den großen Volks- und Raiffeisenbanken Deutschlands.
Starkes Wertpapiergeschäft – auch Einlagen wachsen
Auf der Passivseite der Bilanz wuchsen die Einlagen um 202 Mio. Euro (+3,4%) auf 6,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 6,0 Mrd. Euro). Besonders gefragt waren attraktive festverzinsliche Geldanlagen wie Sparbriefe und das Wachstumssparen. Die Sparquote der Bundesbürger ist nach zwei mageren Jahren auf 11,5% gestiegen.
Die Dynamik des Wertpapier- und Fondsgeschäfts spiegelt die Marktentwicklung des Jahres 2024 wider. Die von Anlegern investierten Gelder stiegen um rund 93 Mio. Euro, während die positive Entwicklung an den Kapitalmärkten zu einem zusätzlichen Wachstum der Wertpapierbestände um 280 Mio. Euro führte. Die gesamten Geldanlagen, die die Kundschaft der Bank außerhalb der Bilanz im Wertpapier- und Fondsgeschäft sowie bei Partner-Unternehmen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe getätigt haben, wiesen zum Ende des letzten Jahres 4,3 Mrd. Euro aus.
Die Summe der bilanziellen Einlagen und der vermittelten Gelder (Kundenwertvolumen) überschreitet mit 10,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 9,9 Mrd. Euro) erstmals die 10-Milliarden-Euro-Marke.
Der Bestand der herausgegebenen Kredite (Forderungen gegenüber Kunden) der Hannoverschen Volksbank stieg im Jahr 2024 mit einem Zuwachs von 196 Mio. Euro (+3,0%) wieder deutlich stärker als im Vorjahr (+85 Mio. Euro/+1,3%), dennoch ist die Nachfrage weiterhin zurückhaltend. Der Kreditbestand erhöhte sich auf 6,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 6,5 Mrd. Euro). „Wir haben im letzten Jahr wieder mehr als 3.000 Kredite mit einem Volumen von 1,3 Mrd. Euro vereinbart“, resümiert Wache, „die Schwerpunkte lagen wie in den Vorjahren in privaten Baufinanzierungen und bei den gewerblichen Finanzierungen in der Wohnungswirtschaft.“ Die IHK Niedersachsen führt die Investitionszurückhaltung auf fehlende Konjunkturimpulse und überfällige Strukturreformen zurück. Dazu Wache: „Die Skepsis der Unternehmen ist groß; ohne Vertrauen gibt es keine Investitionen.“
Ertragslage gut
Der in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesene Zinsüberschuss (159,3 Mio. Euro/Vorjahr: 162,9 Mio. Euro) konnte trotz des deutlich gestiegenen Zinsaufwands nahezu stabil gehalten werden. Das Zinsbewusstsein der Sparer ist gestiegen und der Wettbewerb um Einlagen neu entfacht.
Der Provisionsüberschuss nahm mit einem Plus von 6,3% auf 57,0 Mio. Euro (Vorjahr: 53,6 Mio. Euro) zu. Positiv wirkten sich die Zahlungsverkehrserträge und das Wertpapierdienstleistungsgeschäft aus.
Der Personalaufwand stieg aufgrund von Tarifsteigerungen und der Bildung von Pensionsverpflichtungen im letzten Jahr um 3,4% auf 81,1 Mio. Euro (Vorjahr: 78,4 Mio. Euro). Der Sachaufwand (inkl. Afa) erhöhte sich auf 55,8 Mio. Euro (Vorjahr: 54,1 Mio. Euro). Diese Steigerung basiert vorrangig auf inflationsbedingten Treibern und gestiegenen Einkaufspreisen.
Das Betriebsergebnis vor Bewertung hat sich unter den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen gut entwickelt und liegt leicht unter Vorjahresniveau. Es fiel mit 81,1 Mio. Euro um 4,6 Mio. Euro niedriger aus. Dieses entspricht 0,93% der durchschnittlichen Bilanzsumme. Die Cost-Income-Ratio, also das Verhältnis von Aufwand zu Ertrag, ist leicht von 60,8 auf 62,9 gestiegen. Beide Kennzahlen liegen weiterhin deutlich günstiger als der Durchschnitt vergleichbarer Banken.
Risikovorsorge erhöht
Der Kreditbestand und die eigenen Wertpapieranlagen wurden mit der banküblichen Vorsicht bewertet. Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat die Bank ihre Risikovorsorge im Kreditgeschäft ausgeweitet. Erkennbare Risiken wurden abgeschirmt.
Eigenmittel wachsen kräftig
Dank des Betriebsergebnisses aus dem Vorjahr und der Zeichnung von weiteren Geschäftsanteilen durch die Mitglieder können die Eigenmittel um nahezu 100 Mio. Euro erhöht werden. Dadurch steigt die Gesamtkapitalkennziffer von 15,07% auf 16,31% und wird allen aufsichtsrechtlichen Anforderungen mehr als gerecht. Die Bank bewertet dieses als gute Basis für weiteres Wachstum: „Wir sind zukunftssicher aufgestellt“, betont Wache. Aus dem Jahresüberschuss von 16,8 Mio. Euro (Vorjahr: 16,6 Mio. Euro) plant die Bank wieder eine Dividende von 5,5% auszuschütten.
Ausbildungsplatzangebot ausgebaut
Aktuell beschäftigt die Hannoversche Volksbank 1.062 (+ 34) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Wir bieten für Berufserfahrene wie auch für Quereinsteigende spannende berufliche Perspektiven und Karrierechancen sowie einen sicheren Arbeitsplatz“, betont Jürgen Wache. Mit 71 Auszubildenden zur Bankkauffrau und zum Bankkaufmann sowie Studierenden zum Bachelor of Arts gibt die Bank vielen jungen Menschen eine berufliche Perspektive. Neben der klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann bzw. zur Bankkauffrau sowie einem dualen Studium bietet die Hannoversche Volksbank Ausbildungsgänge für Kaufleute im Digitalisierungsmanagement, Kaufleute für E-Commerce und für Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse an. Mit der Ausweitung des Ausbildungsangebotes reagiert die Bank auf den gestiegenen Spezialisierungsbedarf und die demographische Entwicklung.
Digitales Banking ist attraktiv
Die Volksbank betreibt insgesamt 34 Geschäftsstellen sowie 31 SB-Center. Nahezu 183.000 Kontokorrentkonten sind für das Online-Banking oder die VR-Banking-App freigeschaltet, was einer Online-Quote von mehr als 80% entspricht. Rund 80.000 Kundinnen und Kunden nutzen das Online-Banking oder die VR Banking-App regelmäßig. Die Nutzung des E-Postfachs stieg von 96.800 auf 106.200 Kundinnen und Kunden. Für 229.300 Konten wird ein elektronischer Kontoauszug erstellt (31.12.2023: 209.000). Beim neuen Starterkonto für Schülerinnen und Schüler bis 20 Jahre wurde eine kostenlose Online-Nachhilfe integriert, die sieben Tage in der Woche durch geprüfte Lehrkräfte bei Hausaufgaben und Klausurthemen weiterhilft. Dieses exklusive Angebot soll den jungen Menschen einen persönlichen Mehrwert bieten.
Förderung der Region
Durch Förder- und Sponsoringmaßnahmen sowie Spenden unterstützt die Hannoversche Volksbank soziale, kulturelle und sportliche Projekte und Initiativen mit mehr als 1,3 Mio. Euro. „Wir freuen uns, unseren Mitgliedern, Kundinnen und Kunden sowie den Menschen in unserem Geschäftsgebiet etwas zurückzugeben und die Attraktivität unserer Region zu erhöhen“, betont Wache.
Seit dem letzten Jahr nutzt die Bank einen digitalen Antrag für Förderungen. Alle Anfragen zu Sponsoring, Spenden, Anzeigenschaltungen und Stiftungsmittel werden über eine Antragsstrecke abgewickelt, in der die jeweils erforderlichen Informationen abgefragt werden. Mehr als 400 Anträge wurden so gestellt.
Ein Erfolgsmodell ist die Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“ der Hannoverschen Volksbank. Gemeinnützige Vereine und Institutionen aus dem gesamten Geschäftsgebiet der Bank sammelten für 24 Projekte mehr als 120.000 Euro ein. Dazu haben mehr als 3.200 Unterstützerinnen und Unterstützer beigetragen. In der Summe enthalten sind fast 38.000 Euro, die die Hannoversche Volksbank als „Co-Funding“ beigetragen hat. Die Projekte reichten von der Anschaffung eines neuen Schulpferdes, über die Instandhaltung eines Ruderbootes bis zu einem Bewässerungssystem für eine Tennisanlage.
Ausblick in das Jahr 2025
Für das Jahr 2025 hat die Bundesregierung in ihrem Jahreswirtschaftsbericht die Prognose zur Wirtschaftsleistung Deutschlands von 1,3% auf 0,3% gesenkt. Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), fordert: „Damit die Wirtschaftsflaute nicht zum Dauerzustand wird, brauchen wir nach der Wahl möglichst rasch eine neue Wachstumsagenda. Unser Land verfügt über große Wachstumspotenziale, die derzeit kaum ausgeschöpft werden. Es sind mutige wirtschaftspolitische Entscheidungen und konkretes Handeln gefragt.“ Wache teilt diese Einschätzung: „Nur eine verlässliche Wirtschaftspolitik mit zukunftsorientierten Investitionsanreizen schafft die Grundlage für Standorttreue und die Sicherung von Arbeitsplätzen.“
Optimistisch erwartet Wache eine weitere Zunahme der Kreditvergabe. Bei Einlagen will die Hannoversche Volksbank das attraktive Zinsumfeld und die Sparfreudigkeit der Bundesbürger zu weiterem Wachstum nutzen. Auch im Wertpapiergeschäft sieht die Bank attraktive Marktbedingungen für gute Anlagealternativen.
Die Hannoversche Volksbank ist zufrieden mit dem Marktstart von Wero, dem europäischen digitalen Bezahlverfahren. „Wero muss jetzt schnell weitere Ausbaustufen zum e-commerce und den stationären Handel realisieren und weiter an Akzeptanz gewinnen. Dann kann Wero die Basis für den digitalen Euro bilden“, sagt Wache. Die Bank beteiligt sich zudem an einem Pilotprojekt der genossenschaftlichen FinanzGruppe zum Handel und zur Anlage von Kryptoassets in einer Wallet innerhalb der VR Banking-App.
Motiviert aus den Erfolgen der letzten Jahre setzt die Volksbank weiter auf die Gewinnung neuer Mitglieder. „Unser regionales Geschäftsmodell ist attraktiv und die genossenschaftlichen Werte wie auf Dauer angelegte, partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen, die Förderung der Mitglieder und das gesellschaftliche Engagement werden von den Menschen in unserer Region wahrgenommen und geschätzt“, ist Wache überzeugt.
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- Marko Volck
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