Hannover, 05. September 2024: Eine Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im März 2023 zeigt, dass in Deutschland eine generell positive Haltung zur Organspende besteht. Trotz dieser positiven Einstellung stehen Angehörige und medizinisches Personal in Kliniken oft vor Unsicherheiten, wenn es um konkrete Fragen zur Organspende geht. Oftmals fehlt ein Organspendeausweis bei Patientinnen und Patienten, die Patientenverfügung ist veraltet, und die potenziellen Wünsche der Patienten sind den Angehörigen unbekannt, da das Thema Organspende zu Hause nie besprochen wurde.
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Organspende und dem mutmaßlichen Willen des sterbenden Angehörigen in einer bereits belastenden Situation des nahenden Todes stellt eine enorme emotionale Herausforderung dar, wie Dr. Frank Logemann, Anästhesist, Oberarzt und Transplantationsbeauftragter an der Medizinischen Hochschule Hannover in einem Gespräch mit Manuel Haug, Filialdirektor der Hannoverschen Volksbank, erklärt. Eine klare Regelung in diesem Bereich würde jedoch nicht nur den Angehörigen, sondern auch den Ärzten und Ärztinnen in den Kliniken eine große Erleichterung bringen.
Der Verein „Netzwerk der Transplantationsbeauftragten Region Nord e.V.“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei der Bevölkerung mehr Aufmerksamkeit und Information für das Thema Organspende zu wecken. Dieses Bemühen unterstützt die Hannoversche Volksbank und Filialdirektor Manuel Haug überreichte jetzt einen symbolischen Spendenscheck über 1.500 Euro an Dr. Frank Logemann und Elke Wiethake vom Klinikum Braunschweig.