19. Februar 2020
Hannoversche Volksbank: Starkes Wachstum mit dem gewerblichen und privaten Mittelstand
- Bilanzsumme steigt auf 6,6 Mrd. Euro
- Kredite wachsen um 10% auf 4,7 Mrd. Euro
- Kundeneinlagen legen um 277 Mio. Euro zu – zusätzlich starkes Wertpapiergeschäft
- 6.000 neue Kunden gewonnen
- Wache: „Unsere Erfolgsfaktoren sind Verlässlichkeit und Regionalität"
Hannover, 19. Februar 2020: „Der Zusammenschluss mit der Volksbank Hildesheimer Börde verlief reibungslos", stellte Jürgen Wache, Sprecher des Vorstandes der Hannoverschen Volksbank fest, „und auch wirtschaftlich waren wir in unserem 160. Geschäftsjahr sehr erfolgreich."
Im letzten Jahr konnte die Bank nahezu 6.000 Neukunden und fast 4.400 neue Mitglieder gewinnen. Nahezu 126.000 Menschen aus der Wirtschaftsregion Hannover-Hildesheim-Celle sind nun Mitglied und damit Eigentümer der Hannoverschen Volksbank.
Die Bilanzsumme der Hannoverschen Volksbank wuchs zum Stichtag 31.12.2019 um 6,0% auf 6,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 6,2 Mrd. Euro). Die Bank gehört zu den zehn größten Volks- und Raiffeisenbanken Deutschlands.
Auf der Passivseite der Bilanz wuchsen die Kundeneinlagen um 277 Mio. Euro (+5,9%) auf mehr als 5,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 4,7 Mrd. Euro).
Aktuell belegte die Hannoversche Volksbank beim bundesweiten Qualitäts-Bankentest vom Deutschen Institut für Bankentest den zweiten Platz in der Beratung von Privatkunden und jeweils den 1. Platz in der Beratung von Firmenkunden und vermögenden Privatkunden (Private Banking) in Niedersachsen.
Diese aktive Kundenbetreuung spiegelt sich in den Kundendepots wider. Die Neuanlagen (+71,9 Mio. Euro) der Kunden weisen eine ausgesprochen positive Entwicklung aus. Die Kursentwicklung zum Stichtag 31.12.2019 mit einem Plus von 293,9 Mio. Euro führte zu einer Steigerung der Werte in den Depots um 365,8 Mio. Euro auf 2,3 Mrd. Euro. Die gesamten Geldanlagen, die Kunden der Bank außerhalb der Bilanz im Wertpapier- und Fondsgeschäft sowie bei Verbundpartnern der Hannoverschen Volksbank getätigt haben, wiesen zum Ende des letzten Jahres 3,0 Mrd. Euro aus. Dazu Wache: „Unsere Beraterinnen und Berater haben vielen Kunden Renditechancen gewahrt, die in bilanziellen Anlagen derzeit nicht zu erzielen sind."
Die Summe der bilanziellen Einlagen und der vermittelten Gelder (Kundenwertvolumen) beträgt 8,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,3 Mrd. Euro).
Der Bestand der herausgegebenen Kredite (Forderungen gegenüber Kunden) der Hannoverschen Volksbank nahm im Jahr 2019 wiederum um bemerkenswerte 9,7% bzw. 419 Mio. Euro zu. Der Kreditbestand wächst dadurch auf 4,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 4,3 Mrd. Euro). Die traditionelle Kundschaft der Volksbank, der private und gewerbliche Mittelstand, hat stark investiert und hierfür auf die Finanzierungsangebote der Volksbank zurückgegriffen. „Wir haben im letzten Jahr Kredite mit einem Volumen von 1,3 Mrd. Euro zugesagt", resümiert Wache, „ein Schwerpunkt lag bei den gewerblichen Finanzierungen in der Wohnungswirtschaft sowie in 3.150 privaten Baufinanzierungen mit einem Volumen von rund 555 Mio. Euro". Konsumentenkredite vermittelt die Bank innerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe als "easyCredit" an die TeamBank. Hier stieg der Bestand im Jahr 2019 um 3,2 Mio. Euro auf 107,8 Mio. Euro.
Der in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesene Zinsüberschuss nahm gegenüber dem Vorjahr um 5,4% auf 134,4 Mio. Euro (Vorjahr: 127,5 Mio. Euro) zu. „Dieser Anstieg basiert insbesondere auf der Ausweitung unseres Kundenkreditgeschäftes", betonte Wache. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen ist für die nächsten Jahre mit einem rückläufigen Zinsergebnis zu rechnen, dem wir uns mit der Fortführung unserer Wachstumsstrategie und Kostensenkungen entgegenstellen". Der Provisionsüberschuss nahm, basierend auf dem starken Wertpapier- und Vermittlungsgeschäft, mit einem Plus von 9,7% deutlich auf 44,9 Mio. Euro (Vorjahr: 41,2 Mio. Euro) zu.
Der Personalaufwand betrug im letzten Jahr 67,9 Mio. Euro (Vorjahr: 66,5 Mio. Euro) und entspricht der Planung. Der Sachaufwand (inkl. Afa) wuchs auf 45,4 Mio. Euro (Vorjahr: 42,6 Mio. Euro). Gründe sind die erhöhte regulatorische Aufwendungen, die Kosten für die Fusion sowie die Unterstützung der bundesweiten Digitalisierungs-Offensive der Volks- und Raiffeisenbanken.
Unter diesen Rahmenbedingungen hat sich das Betriebsergebnis vor Bewertung verbessert. Es fiel mit 62,2 Mio. Euro um 4,2 Mio. Euro höher aus als im Vorjahr. Dieses entspricht 0,96% der Bilanzsumme.
Der Kreditbestand und die eigenen Wertpapieranlagen wurden mit der banküblichen Vorsicht bewertet. Die Wertberichtigungen aus dem Kreditgeschäft fielen bedingt durch die gute wirtschaftliche Lage wiederum außerordentlich günstig aus. Die zum Ende 2018 marktbedingten Kurskorrekturen beim eigenen Wertpapierbestand konnten zum 31.12.2019 mehr als ausgeglichen werden.
Das Eigenkapital der Bank wird aus dem guten Ergebnis weiter gestärkt und wird allen aufsichtsrechtlichen Anforderungen mehr als gerecht. Die Bank bewertet dieses als gute Basis für ein weiteres, kräftiges Wachstum. Aus dem Jahresüberschuss von 16,3 Mio. Euro (Vorjahr: 15,5 Mio. Euro) will die Bank wieder eine Dividende von 5,5% zahlen. Im Zuge der Fusion hat die Bank die Beteiligungsmöglichkeit ihrer Mitglieder auf 10 Anteile à 50 Euro erhöht. Die Cost-Income-Ratio (Aufwand-Ertrag-Relation/CIR) beträgt 64,80.
Die Tochtergesellschaften der Hannoverschen Volksbank haben ihre Marktchancen erfolgreich genutzt. Die Hannoversche Volksbank Immobilien GmbH (HVI) konnte mit 224 vermittelten Objekten ein Kaufpreisvolumen von mehr als 60 Mio. Euro umsetzen. Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden und der Trend nach der Anlage in Immobilien aufgrund der aktuellen Zinssituation setzen sich damit fort.
Aktuell beschäftigt die Hannoversche Volksbank 1.032 Mitarbeiter. Mit 54 Auszubildenden zur Bankkauffrau und zum Bankkaufmann sowie Studenten zum Bachelor of Arts gibt die Bank vielen jungen Menschen eine berufliche Perspektive.
Die Volksbank betreibt 47 Geschäftsstellen sowie 39 SB-Center. Zwei Drittel der Girokonten werden heute online geführt. Bereits ein Viertel der Konteninhaber haben sich für den papierlosen Auszug im elektronischen Postfach entschieden. Im Jahr 2019 wurde fast 4,8 Mio. Mal die VR-Banking-App für die Kontoführung genutzt, eine Steigerung um 1,4 Mio. Anmeldungen. Zudem bietet die Bank das kontaktlose Bezahlen auch mit einer digitalen girocard oder Kreditkarte per Smartphone an. Die Einführung von "Apple Pay" in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe ist für April 2020 avisiert.
Über Förder- und Sponsoringmaßnahmen sowie Spenden unterstützt die Hannoversche Volksbank soziale, kulturelle und sportliche Projekte und Initiativen mit fast 1,3 Mio. Euro. „Es entspricht unserer genossenschaftlichen Philosophie, die Menschen in unserer Region an unserem Erfolg teilhaben zu lassen", betont Wache.
Für das Jahr 2020 rechnet die Bank mit einem leichten Rückgang des Wirtschaftswachstums in Deutschland, sieht den Wirtschaftsraum Hannover-Hildesheim-Celle jedoch etwas optimistischer. Die Hannoversche Volksbank plant alle Verwaltungsaufgaben, die derzeit auf drei Standorte verteilt sind, bis Ende 2022 an der Kurt-Schumacher-Straße zusammenzuführen. Die Bank erwartet daraus Effizienzsteigerungen und Kostenvorteile. Zudem stellt die Bank das Thema „Nachhaltigkeit" in einen besonderen Fokus: „Als Genossenschaft setzen wir seit 160 Jahren auf langfristige, nachhaltige Geschäftsverbindungen und engagieren uns für unsere Mitglieder, Kunden und die Menschen in unserer Region", betont Wache, „wir sehen jedoch ein steigendes Interesse unserer Kunden an unserem Engagement für Umwelt und Soziales sowie entsprechender Anlageprodukte. Von Seiten der Aufsicht erwarten wir für die Zukunft höhere Anforderungen in der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsrisiken. Darauf stellen wir uns ein".
Ihr Ansprechpartner
- Marko Volck
- 0511 1221-8748